Der sogenannte Spätwinter schlug heftig zu an unserem ersten Aufräumtag: Schneegestöber von morgens bis abends und ein kalter Wind machten den fleißigen Helferinnen und Helfern am 2. April rote Nasen und klamme Finger. Aber es wurde viel geschafft, und die Bühnenhäuser waren schließlich aufgeräumt und vorbereitet für den Beginn der Bauarbeiten. Altes Material, Schrott und Schmutz waren beseitigt.
Am 9. April ging es dann weiter mit dem alljährlichen Großputz in allen Räumen und auch draußen im Garten und in den Winkeln „hintenrum“. Mindestens 70 große und kleine Theaterleute arbeiteten an allen Ecken und Enden. An solchen Tagen ist die Versorgung mit leckerem Essen ein Kunststück, das immer gelingt! Unsere wechselnden Küchenteams sind jedes Mal spitze.
Nun, kurz vor dem 1. Mai, unserem Tag der offenen Tür, hat sich auf der Bühne schon viel getan, es wurde stramm gearbeitet! Das Bühnenbild muss ja für 2 ganz unterschiedliche Produktionen die gleich guten Bedingungen erfüllen. Die Rohbauten und der konstruktive Teil sind fast fertig; nun geht es an die Verkleidung, denn aus den Gerüsten sollen „Häuser“, „Schlösser“ und derlei Gebäude werden.
Harald Rehm, seit 2002 beim Bühnenbau und schon fast so lange Ressortleiter, macht die Arbeit Spaß - meistens, wie er sagt. Als Ausgleich zum Bürojob liebt er die körperliche Betätigung, aber auch den kreativen Aspekt der Gestaltung.
Die größte konstruktive Herausforderung dabei war in diesem Jahr, dass der Drehteller der Bühne sich unter und mit allen Bauteilen frei drehen lässt, erklärt Harald. Und die Treppen! Da auf mindestens 3 Spielebenen agiert werden soll, wurden 3 neue lange Treppen gebaut, 2 bereits vorhandene kommen noch dazu. Ja, ein bisschen schwindelfrei sollten die Darsteller schon sein!
Mit einem festen Team von etwa 8 Leuten und vielen wechselnden Helfern geht es an den kommenden Samstagen weiter. Andrea Werthwein, für die Bühnenmalerei zuständig und mit einer ausgeprägten Vorstellungskraft begabt, wird dann zusammen mit Harald und den Regisseuren das Farb- und Gestaltungskonzept erarbeiten. Auch das Bühnenmodell, das jedes Jahr neu entworfen wird, haben die beiden gemeinsam erstellt.
Bis zur ersten Premiere ist noch viel zu tun! Alle Mitglieder und Mitwirkenden sind aufgerufen, nach Kräften zu einer schönen und interessanten Bühne für den Sommer 22 mitzuarbeiten. Im Team macht es immer Spaß!