In unsere neuen Reihe "5 Fragen an...", wollen wir Ihnen ab sofort aktive Personen hinter den Kulissen unseres Theaters vorstellen. Heute sind die zwei Regisseurinnen Eva Balz und Evelyn Brenner vom Kinderstück „Das kleine Gespenst“ dran.
Wie lange seid ihr schon am Theater und wie habt ihr den Weg zu uns gefunden?
Eva: Ich bin schon seit 1976 - also 46 Jahren aktives Mitglied im Theater. Durch meinen privaten Lindach-Kindergarten hatte ich schon ab 1973 Kontakt zum Naturtheater-Verein und bei Werbung und Festen mitgeholfen.
Evelyn: Ich bin seit 1999 im Theater und habe durch meine Töchter hierher gefunden.
Warum genau "Das kleine Gespenst" und was reizt euch an diesem Stück?
Eva: Meine letzte Inszenierung des "Kleinen Gespenstes" war 1997, also vor 25 Jahren, Regie-Assistenz beim "Gespenst" schon im Jahre 1986, da spielte meine Tochter ohne Doppelbesetzung das kleine Gespenst. Also war es doch höchste Zeit, dieses entzückende Kinderstück wieder auf die Bühne zu bringen. Mir ist dieses Stück sehr ans Herz gewachsen, zeigt es doch die Hauptfigur als lustiges kleines Wesen, das viele Streiche und Unfug treibt, ohne böse Absicht. Und die Erwachsenen dabei unbewusst zum Narren hält. Das würden doch unsere Zuschauerkinder am liebsten selbst machen und sie identifizieren sich mit dem kleinen Gespenst. In meiner langjährigen Kindergartenarbeit konnte ich beim Vorlesen dieser Geschichten immer in strahlende Augen blicken.
Evelyn: Ich bin kurzfristig für Meise Weinmann eingesprungen, sie hatte 2019 die Regiearbeit mit Eva begonnen. Aber ich finde, dass es sehr gut für kleine Zuschauer geeignet ist.
Was ist die größte Herausforderung bei diesem Stück und gibt es Unterschiede zum letzten Mal?
Eva: Eine große Herausforderung war: Die Bühnenfassungen vom Verlag sind immer für ein ganz kleines Ensemble - ca. 8 Spieler, hauptsächlich Frauen - ausgelegt, für unsere Freilichtbühne mussten wir es ganz neu umschreiben für ca. 50 Spieler/innen, mit vielen Frauen- und Kinderrollen. Schon bei meiner letzten Regiearbeit 1997 hatte ich diese Bühnenfassung umgeschrieben und jetzt mit noch mehr Personen und witzigen Szenen erweitert.
Evelyn: Eine große Herausforderung ist die Koordination des Gespenstes mit dem Double. Auch die ständigen „Corona“ Ausfälle bereiten uns Schwierigkeiten.
Was waren eure Lieblingsstücke/ -rollen bis jetzt?
Eva: Mein Lieblingsstück war "Anatevka", da wir schon 1983 zum ersten Mal auf unsere Bühne brachten und ich eine der Hauptrollen, die Tochter Hodel spielen durfte. Die lustigste Rolle "Klärchen" spielte ich im Singspiel "Das weiße Rößl" und die "Augustine" im Kinderstück "Die dumme Augustine". Ich liebe auch das Musical "My Fair Lady", wo ich wichtige Rollen verkörperte und "Kiss me Kate". Seit 1979 stand ich über 20 Jahre lang jeden Winter auf unserer Saalbühne in schwäbischen Stücken, meist als böse Ehefrau oder nervige Schwiegermutter. Auch solche Rollen machen mir viel Spaß.
Evelyn: Als Regisseurin war mein Lieblingsstück „das Dschungelbuch“. Selber auf der Bühne fande ich alle meine Rollen auf der Mundartbühne am Besten.
Was macht ihr, wenn ihr nicht im Theater seid?
Eva: Als Rentnerin könnte man denken, ich hätte viel Zeit übrig, aber langweilig wird es mir noch nicht. Ich bin in mehreren Vereinen noch aktiv, in meiner ehemaligen Wirkungsstätte "Zehntscheuer Echterdingen" gestalte ich weiterhin Veranstaltungen mit Vorträgen, Festen und Kreativangeboten. Unser großes Haus mit Terrasse und Garten bringt zwangsläufig viel Arbeit mit sich, da wir auch gerne Gäste begrüßen. Außerdem erfreuen mich besonders meine fünf Enkelkinder, bei denen ich regelmäßig im Einsatz bin.
Evelyn: Ich genieße die Zeit mit meiner Enkelin Greta und meiner Hündin Coco.