Normalerweise wird im Ressort Bühnenbau das ganze Jahr über unter ständigem Hochdruck gearbeitet, denn drei bis vier Produktionen wollen ja beeindruckende, funktionale und sichere Kulissen haben. Es wird geplant, gezeichnet, Modelle gebastelt, Baumaterial eingekauft und schließlich gesägt, geschraubt, geleimt und genagelt. Unterbrechungen gibt es eigentlich nur in der kurzen Sommerpause oder über die Weihnachtsfeiertage. 2020/2021 aber ist alles anders.
Die großen Sommerproduktionen mussten abgesagt werden, für „Gemischte Gefühle“ und den „Sommernachtstraum“ blieben die baulichen Anforderungen überschaubar. Und dann? Ging es hoffnungsvoll weiter auf den Saalbühnen - für die Winterstücke. Aber kaum gestartet, brach die zweite Welle mit erneutem Lockdown über uns herein, und Schluss erst einmal.
Aber Harald Rehm und Thomas Oberling, unsere Bau-Chefs, wollten sich mit ihren Teams nicht geschlagen geben: Die Bühne für „Aschenbrödel“ und für „Wochenend und Sonnenschein“ haben sie fertiggestellt, vielleicht würde ja doch noch etwas gehen…
So werden nun über den Herbst und Winter die Werkstätten auf Vordermann gebracht, Werkzeug sortiert, neue Zwischenböden für die Lagerung aufgebaut und der große Außenbereich gepflegt.
Auch im Ressort Bauten kann gerade nicht viel getan werden, obwohl es sehr viel zu tun gäbe, beispielsweise Sanierungsarbeiten am Flachdach über dem Foyer oder an den großen Fensterfronten der Säle. Aber dafür muss ja Geld in die Hand genommen werden, und das ist Corona-bedingt gerade ziemlich knapp, wenn wir auch sehr dankbar sind für die vielen Spenden, die uns bisher über das Gröbste hinweggeholfen haben. Intensiv beschäftigen sich unsere „Baumeister“ aber mit der Planung und Realisierung von Luftreinigern, Virenfiltern und entsprechenden Einrichtungen, damit in absehbarer Zeit wieder unbekümmert getanzt, geprobt und gesungen werden darf. Ja, trotz Lockdown gibt es ein wenig zu tun und für unsere Zukunft vorzusorgen.