Die Freude aller war fast mit Händen zu greifen – am Freitag, 11. September, sind wir mit einem gelungenen Premierenabend mit „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare in die Schauspielsaison auf der Freilichtbühne gestartet. Allen Beteiligten vor, auf und hinter der Bühne war die Freude anzumerken – endlich sind wir wieder da und dürfen auf die Bühne oder im Falle des Publikums auch vor die Bühne. Vor ausverkauftem Haus verzauberte uns das 21-köpfige Ensemble, darunter ein Esel, eine Wand, ein Tigerlöwe, ein Mann im Mond und eine Elfenschar, mit einem Premierenabend voller Irrungen und Wirrungen der Liebe und der Leidenschaft in all ihren Facetten und vielen Überraschungsmomenten. Das Publikum, durch die geltenden Abstandsregelungen in der ganzen Kuppel verstreut sitzend, durfte eine höchst unterhaltsamen, kurzweiligen, magischen und turbulenten Mittsommernacht am Hofe Athens und im Elfenwald erleben und die Ehe- und Liebespaare auf ihren Wegen zum Glück begleiten.
Ein Highlight ist das Stück im Stück, geprobt und bei der Hochzeit des Herrscherpaares aufgeführt von einer Handwerkerschar mit großem Engagement und wenig Talent, das beim Publikum für große Heiterkeit und laute Lacher sorgt. Die geltenden Abstandsregelungen wurden auf der Bühne gekonnt und oft unmerklich in die Handlung integriert und schmälern den Genuss beim Zuschauen in keiner Weise.
Gekonnt sind die Handlungsstränge des Stückes miteinander verflochten, die Vorbereitungen für die Hochzeit des Königspaares Theseus und Hippolytha, den Rechtsstreit des Athener Bürgers Egeus gegen seine Tochter Hermia, die nicht Demetrius, den Wunschschwiegersohn ihres Vaters heiraten will, sondern ihren Liebhaber Lysander, deren Flucht in den magischen Wald, den Verrat durch Hermias Freundin Helena, die wiederum Demetrius liebt, der aber nichts von ihr wissen will und die Verfolgung des Liebespaares durch Demetrius, der wiederum von Helena verfolgt wird. Eine Handwerkerschar, die Athener „Meisters“ sehen ihre Chance bei der Hochzeit ein Schauspiel aufzuführen und finden sich zur Probe ebenfalls im magischen Wald ein – der Ort, der auch Heimat der Elfenkönigin Titania und ihrer Elfenschar ist, die wiederum mit ihrem Gemahl Oberon im Streit liegt. Puck, der Diener Oberons, macht sich einen Spaß daraus, die Liebespaare zu verzaubern und durcheinanderzubringen, er verwandelt einen der Handwerker in ein Tier und macht damit das Chaos der Gefühle und die Verwirrung perfekt. Erst am nächsten Morgen wird der Schabernack mittels einer weiteren magischen Blume wieder rückgängig gemacht und alle Paare finden wieder zueinander. Zu guter Letzt präsentieren die Handwerker ihr eingeübtes Stück bei der Hochzeitsfeier und sorgen damit beim Publikum auf der Bühne für großen Verdruss, das Publikum in der Kuppel allerdings hat bei diesem Stück im Stück einen Heidenspaß und kommt aus dem Lachen kaum heraus.
Aufgrund der Hygiene-Richtlinien ist das Kartenkontingent begrenzt, wer sich dieses wunderbare und unterhaltsame Komödie, nicht entgehen lassen möchte, sollte nicht lange zögern und schnell Karten bestellen – hier auf unsere Homepage, per Telefon (0711 795111) oder unter