Mehr als die Hälfte der Spielzeit von „Evita“ liegt nun hinter uns und es ist nun an der Zeit, den Regisseur Leif Klinkhardt und die Regieassistentin Giacoma Minoia besser kennen zu lernen.
Was hat dich zum Theater unter den Kuppeln gebracht und seit wann bist du dabei?
Leif: Ich bin eher zufällig durch einen persönlichen Kontakt zum TudK gekommen. Es wurde noch ein Regisseur für die Sommerproduktion 2023 gesucht – ich habe drei Stücke eingereicht – Evita ist es dann geworden.
Dieses ist meine erste Saison am Theater unter den Kuppeln.
Giacoma: Meine erste Produktion war das Musical „Aida“ im Jahre 2015 bei dem 50-jährigen Jubiläum des TudKs. Der Regisseur war ein ehemaliger Klassenkamerad von mir. Mit ihm habe ich in der Vergangenheit die ein oder andere Veranstaltung mit Musicalliedern begleitet.
Giacoma, was begeistert dich an Evita?
Das Schöne an diesem Stück ist, dass es als Musical so facettenreich auftritt und man unglaublich viele musikalische Elemente finden kann, die die Stimmung des Volkes oder der einzelnen Rollen dem Zuschauer sehr nahebringen. Dadurch ist auch die Veränderung von Evita und ihrem Leben nachhaltig untermalt.
Leif, was waren Herausforderungen des Stückes?
„Evita“ erzählt innerhalb von zwei Stunden einen Zeitraum von über 15 Jahren. Mit jeder Szene wechselt der Ort, die Personen, die Zeit und die Stimmung. Hier für jede Szene passende und intuitiv verständliche Bilder zu finden, ohne das Stück in lauter Einzelbilder zerfallen zu lassen, und den großen Bogen nicht aus den Augen zu verlieren, war für mich die größte Herausforderung bei der Inszenierung.
Giacoma, hat dich die Zeit als Regieassistentin menschlich weitergebracht?
Sicherlich lernt man mit jeder Produktion, an der man beteiligt ist, auch einiges über sich selbst und die verschiedenen Bereiche, die die Zusammenarbeit ermöglichen, kennen.
Ich bin zutiefst beeindruckt und dankbar darüber, so viele Einblicke erhalten zu haben und zu sehen, was alles von unseren Ressorts geleistet wird und mit wieviel Leidenschaft sich jeder Einzelne in unserem Theater für das große Ganze einbringt.
Leif, wie hat dir die Arbeit als Regisseur gefallen?
Ich betrachte die Arbeit als Regisseur als eine große Freude. Man hat das Privileg seine ureigenen Versionen der Geschichte Realität werden zu lassen. Mitzuerleben, wie sich so viele Menschen auf und hinter der Bühne meine Ideen zu eigen machen und alle an einem Strang ziehen, um diese Geschichte so zu erzählen, ist ein wunderbares Geschenk.